Absage der Mitgliederversammlung am 2.4.2020 und Informationsschreiben

Remscheid, im März 2020

An die Mitglieder und Mitarbeitenden der Elterninitiative KiTa Hackenberg e.V.

Absage der Mitgliederversammlung am 2.4.2020 und Informationsschreiben

Liebe Mitglieder, Mitarbeitende und Freunde des „Elterninitiative KiTa Hackenberg e.V.“,

hiermit sagen wir die außerordentliche Mitgliederversammlung am 2. April 2020 ab. Diese kann wegen der derzeitigen Situation (Covid-19) nicht stattfinden. Wir haben uns dagegen entschieden, die Versammlung (wie zunächst geplant) online stattfinden zu lassen. Statt dessen informieren wir Sie hiermit schriftlich über aktuelle Themen und bieten Ihnen (wie immer) das direkte Gespräch bei Sorgen/Fragen/Anregungen an!
Sie erreichen uns per Mail unter leitung@kita-hackenberg.info oder vorstand@kita-hackenberg.info – wir können Sie dann gerne auch anrufen. Oder Sie versuchen direkt, die Leitung (Christine Robra) unter 663720 anzurufen.
Viele Grüße und kommen Sie gut durch diese Zeit.
Ihr Vorstandsteam der KiTa Hackenberg

Anlagen
– Zur Trägersituation (Inhalt der abgesagten Mitgliederversammlung)
– Nachricht aus der KiTa, Betreuung und Vorstandsarbeit in der „Covid-19-Zeit“
– Information zu Arbeitsstunden, Elternbeiträge, Mitgliedsbeitrag, Mittagessensbeiträge

 

Zur Trägersituation
Inhalt der abgesagten Mitgliederversammlung am 2. April 2020
Im Anschreiben zur Mitgliederversammlung haben wir auf die Problematik unserer Trägerform aus Sicht des aktuellen Vorstandes hingewiesen: Träger unserer KiTa ist der Verein „Elterninitiative KiTa Hackenberg e.V.“ – also „wir Eltern“. Das heißt, dass dieser Verein (vertreten durch die Vorstandsmitglieder) verantwortlich dafür ist, den strukturellen Rahmen zu schaffen (Finanzen inkl. Steuer, Personalfragen, Verpflegung, Sicherheit inkl. Versicherungen und Arbeitssicherheit, rechtliche Bestimmung, Datenschutz, IT, Instandhaltung von Haus und Gelände, Qualitätsmanagement, besondere Projekte…). Die gewählten Vorstandsmitglieder sind dafür nicht speziell ausgebildet. Wir müssen die anfallenden Aufgaben in unserer Freizeit (neben Beruf und Familie) erledigen. Es geht um Verantwortung (im Zweifel haftet der Vorstand privat!) für ein Budget von ca. 800.000€ sowie den KiTa-Betrieb für 87 Kinder und 20 Mitarbeiter. Das ist aus Sicht des jetzigen Vorstands sowohl fachlich als auch zeitlich eine Überforderung für die Vorstandsmitglieder. Oft stehen wir in Rollenkonflikten und müssen als Vorstandsmitglieder z.T. andere Entscheidungen treffen, als wir es gerne (in der Elternrolle) würden.
Wir denken, dass die vergangenen Jahre diese Probleme auch gezeigt haben (Vorstandsmitglieder sind frustriert und erschöpft zurück getreten, es gab Konflikte, neue Vorstandsmitglieder konnten z.T. nur mühsam gefunden werden etc.). Es soll eine Lösung gefunden werden, bei der die KiTa in den wesentlichen Belangen professionelle Ansprechpartner und Verantwortungsträger bekommt.
Die Schwierigkeiten und daraus resultierenden Gedanken wollten wir auf der Mitgliederversammlung persönlich darstellen und für Fragen ansprechbar sein. Wir wollten berichten, dass wir nach alternativen Lösungen der Trägerform für unsere KiTa suchen möchten und die Meinung der Mitglieder dazu erfahren. Es ging also darum, zu informieren und ein Stimmungsbild zu bekommen.
Die Mitgliederversammlung muss zwar abgesagt werden, aber das Vorstandsteam möchte dieses wichtige Thema nicht ruhen lassen. Wir werden nach Lösungen suchen und zu einem späteren Zeitpunkt hoffentlich auch schon konkretere Ansätze präsentieren können. Über diese diskutieren wir dann gerne gemeinsam mit allen Mitgliedern, wenn wir uns wieder treffen können. Richtungsweisende Entscheidungen werden selbstverständlich nicht durch den Vorstand allein, sondern durch die Mitgliederversammlung getroffen. Sie sollen hiermit über die Schritte und Gedanken des Vorstandsteams informiert werden. Es wäre schön, wenn Sie Ihre Sorgen/Ideen/Anregungen mit uns teilen, denn womöglich sind Aspekte dabei, die wir noch nicht bedacht haben und die uns helfen können.

Folgenden Lösungsansatz haben wir unverbindlich als Ziel ins Auge gefasst und recherchieren dazu nun intensiv:

Der Verein „Elterninitiative KiTa Hackenberg e.V.“ bleibt bestehen und ist auch weiter Träger der KiTa. „Wir“ bleiben also eine Elterninitiative. Dabei rücken wir aber wieder näher an die Strukturen der evangelischen Kirche und übergeben einen sehr großen Teil der administrativen Tätigkeiten an Personen, die sich auskennen und hauptberuflich mit „unseren Themen“ zu tun haben. Womöglich wird etwas mehr Geld vom gesamten KiTa-Budget für die Verwaltung kalkuliert werden müssen. Das muss und wird es aber wert sein und es wird die Familien nicht zusätzlich finanziell belasten!
Womöglich werden die „Freiheiten“ des Vorstandes etwas geringer, vielleicht ist es dafür aber möglich, Verantwortung für wesentliche Aufgaben mit Vertretern der Kirche zu teilen oder gar die Verantwortung zu übertragen. Wir erhoffen uns neben der dringend nötigen Vorstandsentlastung die Professionalität und Kontinuität, die die KiTa braucht.
Das Team trägt diesen Ansatz und von Seiten der Kirche wurde Gesprächsbereitschaft signalisiert. Dieser Lösungsansatz scheint sinnvoll, da die KiTa eine evangelische Einrichtung ist und dem Diakonischen Werk als Dachverband angehört.
Die KiTa bleibt dabei weiter eine „familiäre“ Einrichtung, wird also nicht zu einer von vielen KiTas eines großen Trägers. Eltern können sich weiter über AGs und durch Elternarbeit einbringen. Außerdem behalten die Eltern über den Verein „Elterninitiative KiTa Hackenberg e.V.“ Mitspracherecht und letztlich auch Kontrolle: Sie können intervenieren, wenn aus Ihrer Sicht etwas falsch läuft. Gerade in den letzten Monaten hat die Elternschaft bewiesen, dass die KiTa in vielen Punkten eine echte Elterninitiative ist. Eine Eltern-AG hat die Neugestaltung des Außengeländes ermöglicht, das Haus wurde in Elternregie gestrichen, Anschaffungen können zügig getätigt werden.
Damit wir uns nicht zu sehr auf eine Richtung festlegen, wird das Vorstandsteam parallel weitere Informationen einholen, wie andere Elterninitiativen arbeiten. Diesbezüglich sind wir schon sehr gut vernetzt und es hat viele Gespräche gegeben. Bisher haben sich daraus für uns keine Lösungen ergeben. Wir werden in diese Richtung nun noch einmal aktiv mit einer anderen Einrichtung Kontakt aufnehmen, um zu sehen, was wir von dieser womöglich lernen können.

Außerdem haben wir über viele Alternativen gesprochen, ohne dass die konkrete Umsetzbarkeit bisher geprüft worden wäre, weil wir dahinter deutliche Nachteile sehen. Insbesondere folgende Optionen haben wir bereits intensiv erörtert, halten sie aber für keine gute Lösung (sehr verkürzt dargestellt):

•Weiter wie bisher, es lassen sich Eltern wählen, die die Arbeit und die Verantwortung übernehmen. Das halten wir aus den mehrfach dargelegten (und weiteren) Gründen nicht für sinnvoll.
•Eine Übernahme unserer Einrichtung durch die Stadt. Dann würden den Kindern womöglich raschere Personalwechsel drohen, es gibt weniger Gestaltungsspielraum, und die Stadt hat bisher signalisiert dass hieran kein Interesse besteht.
•Eine Übernahme unserer Einrichtung durch die AWO. Auch hier würden womöglich raschere Personalwechsel drohen und auch hier sehen wir einen geringeren Gestaltungsspielraum für Eltern und Team. Außerdem würde das evangelische Profil entfallen.

Der Vorstand wird neben dem „Tagesgeschäft“ Lösungsansätze für die Trägerform unserer KiTa recherchieren und dabei die oben dargestellten Ansätze verfolgen. Bei der nächsten Mitgliederversammlung werden wir berichten. Bis dahin freuen wir uns auf Ihre Anregungen und Fragen, die wir nicht als Einmischung sondern als konstruktive Mitarbeit empfinden.

Nachricht aus der KiTa, Betreuung und Vorstandsarbeit in der „Covid-19-Zeit“

Zur Zeit müssen wir uns alle großen Herausforderungen und ungewohnten Situationen stellen. Das gilt auch für die KiTa. Um die Gefahr einer zu raschen Ausbreitung des Coronavirus zu reduzieren, wurde das gesellschaftliche Leben weitgehend eingefroren. Die Betreuung in der KiTa wurde auf das allernötigste reduziert. Wir sind sehr dankbar, dass Sie das ernst nehmen! So kann das Team besonders auf Schutzmaßnahmen achten und das Risiko, dass sich das Virus über unsere Einrichtung weiter verbreitet wird so weit wie möglich reduziert. Bei allen Maßnahmen orientieren wir uns an den (zahlreichen) Nachrichten, Vorgaben und Empfehlungen, die uns (rund um die Uhr) erreichen. Besonders hilfreich sind die Nachrichten, die wir vom diakonischen Werk erhalten.
Unsere Mitarbeitenden sind guter Dinge. Sie arbeiten momentan in 14-tägig wechselnden Teams. Damit hoffen wir auch bei Auftreten einer Infektion einsatzfähig zu bleiben. Alle Erzieherinnen betreuen die verbliebenen Kindern gewohnt liebevoll, trotz der Sorge um die eigene Gesundheit. Unsere KiTa-Leitung, Christine Robra, vermittelt den Mitarbeitenden und dem Vorstand durch ihre positive Art und strukturierte Arbeit große Sicherheit. Dem gesamten pädagogischen Team gebührt unser aller Dank!
Die KiTa hat jetzt einen Youtube-Kanal. Für diesen dürfen die Kinder gerne kleine Videos zu Hause erstellen und mit allen anderen teilen. (Sollten Sie ein Video für alle erstellt haben, nehmen Sie zum Teilen Kontakt mit Frau Robra auf.)
Außerdem beteiligt sich das Team daran, Kinder-Kunstwerke als Gruß an isolierte und einsame Menschen zu vermitteln. Es freut sich auf Kunstwerke (per Mail) Ihrer Kinder. Sollten Sie einsame Menschen kennen, dürfen Sie auch deswegen gerne Frau Robra kontaktieren.
Der Vorstand (KiTa-Eltern, die die Arbeiten ehrenamtlich machen) hat aktuell alle Hände voll zu tun. Es kommen täglich mehrere wichtige Nachrichten an, die beachtet und zum Teil sehr schnell umgesetzt werden müssen. Dabei haben auch die Mitglieder des Vorstandsteams die „normalen Herausforderungen dieser Tage“ zu meistern (Job, Betreuung zu Hause, Verdiensteinbußen…). Wir bitten dies bei Ihren Nachrichten an den Vorstand zu berücksichtigen. Im Augenblick sind wir ganz besonders auf Ihre Kooperation angewiesen.
Wir freuen uns sehr über Anregungen, freundliche und konstruktive Kritik und bedanken uns ganz besonders für ermutigende und aufmunternde Nachrichten sowie Unterstützungsangebote, die uns erreichen!

 

Information zu Arbeitsstunden, Elternbeiträge, Mitgliedsbeitrag, Mittagessensbeiträge

Arbeitsstunden
In der Zeit, in der wegen Covid-19 ein Betretungsverbot der KiTa besteht, fallen keine Arbeitsstunden an. Wenn die KiTa am 20.4. wieder regulär öffnet, werden zwei Arbeitsstunden erlassen. Für jeden weiteren halben Monat wird zusätzlich eine Stunde erlassen. Schon abgeleistete Stunden können ins nächste Jahr mitgenommen werden.
Elternbeiträge
Die Stadt Remscheid sorgt für etwas finanzielle Erleichterung bei Familien: Im April verzichtet sie auf die Elternbeiträge für KiTas, Kindertagespflege und OGS.

Mitgliedsbeitrag
Der Mitgliedsbeitrag zum Verein bleibt unverändert bestehen, denn die Vereinsarbeit läuft ganz normal weiter. Am von uns aufzubringenden Trägeranteil ändert sich leider nichts.

Mittagessensbeiträge
Die Stadt hat verkündet, dass in städtischen KiTas die Mittagessenbeiträge für einen Monat aussetzen und Eltern von Kindern in nicht-städtischen KiTas empfohlen, sich wegen dieser Frage an ihre Träger zu wenden. Damit war man leider etwas voreilig!
Die Kita hat weiterhin laufende Kosten, so dass die Essensbeiträge in unserer KiTa leider nicht komplett erlassen werden können! Eine gewisse Entlastung ist aber natürlich möglich: Es werden während der Zeit des Betretungsverbotes pro Tag 1,- für das Mittagessen sowie anteilig auch das Frühstücksgeld erstattet. Sie erhalten also den Betrag der nicht eingekauften Lebensmittel von ihrem gezahlten Essensgeld zurück (siehe Hausordnung Punkt 20 https://kita-hackenberg.info/elterninitative/hausordnung/).
Diesen Betrag wollten wir unkompliziert mit der nächsten Abbuchung verrechnen, leider kann unser Finanzdienstleister dies nicht umsetzen. Wir werden daher die Beiträge für Mittagessen und Frühstück weiter wie gewohnt bei Ihnen einziehen und Sie erhalten die Rückerstattung in bar.
Generell erfolgt die Auszahlung sobald die KiTa wieder geöffnet ist. Auf Wunsch ist die Rückerstattung für März Dank unseres KiTa-Teams auch jetzt schon möglich! Melden Sie sich bitte per Mail (leitung@kita-hackenberg.info) oder telefonisch (663720) bei Frau Robra. Anschließend können Sie den Betrag dann in der KiTa abholen.
Für Kinder, die durch das Betretungsverbot ab dem 14. März nicht mehr in der KiTa waren (sonst aber regulär an den Mahlzeiten teilnehmen) werden von den gezahlten Beiträgen aus März 15,-€ erstattet (3,-€ Frühstück und 12,-€ Mittagessen). Für Kinder deren Mittagessen aus dem Paket Bildung und Teilhabe finanziert wird, werden 3,- für das Frühstück erstattet. Bei den Kindern, die in der Notbetreuung sind wird taggenau abgerechnet.
Im April müssen wir aus den o.g. gründen wieder voll abbuchen, auch hier wird die Rückerstattung wie beschrieben ablaufen. Bitte achten Sie darauf, dass Ihre Konten gedeckt sind und sprechen Sie uns bei finanziellen Problemen an.

BITTE BEACHTEN SIE:
Die zum 01.04.2020 geplante Preiserhöhung des Mittagessenbeitrages von 45€ auf 50€ setzen wir auf unbestimmte Zeit aus.
Familien, die in finanzielle Schwierigkeiten geraten und die Beiträge nicht mehr zahlen können, wenden sich bitte bis zum 07. des Monats an die Schatzmeisterin Kathrin Benedix: kasse@kita-hackenberg.info
Wir finden gemeinsam eine Lösung!
Die Umsetzung ist mit einem sehr hohen administrativen Aufwand verbunden, den wir aber gerne für Sie leisten. Bitte bedenken Sie immer, dass der Vorstand der Kita Hackenberg sich ehrenamtlich neben dem eigenen Beruf und gleichzeitiger Kinderbetreuung um die Belange der Kita kümmert. Wir erhalten täglich neue Vorgaben von der Landesregierung, die kurzfristig umgesetzt werden müssen. Wir gehen für Sie an unsere Grenzen!